Die Idee:
Ein warmer Spätsommertag in der Kleinstadt. In Luigis Eissalon herrscht
Hochbetrieb. Nicht nur der Straßenverkauf brummt, es sind auch nahezu alle
Plätze vor dem schmucken Haus belegt. Unmittelbar vor den Gästen hält ein Macho
im schicken Cabrio und lässt sich von seiner Freundin ein Eis bringen.
Auf kleinstem Raum sollte eine Vielzahl interessanter bis amüsanter Details
untergebracht werden, ohne dass die Szenerie unnatürlich wirkt.
1. Grundplatte
Zunächst
wurde die Bodenplatte des Bausatzes mit Alleskleber auf die Grundplatte
(Hartfaserplatte) geklebt; wir haben das ganze während der Trockenzeit über
Nacht mit dicken Büchern beschwert, damit beide Platten absolut plan und ohne
Spalte miteinander verbunden sind. Mit verschiedenen Erd- und Grautönen wurden
die Gehwegplatten verschmutzt bzw. gealtert.
Mit
Hilfe von Pinsel und Farbe entstand anschließend die Fahrbahn; sie ist noch
voller Sand von den kürzlich beendeten Straßenbauarbeiten. Naja, die Teerflicken
sind alles andere als schön anzusehen, entsprechen aber dem leider gängigen
Anblick in vielen Kommunen. Da unsere Grundplatte eine sehr glatte Oberfläche
besitzt, konnten wir die Farbe direkt aufbringen; raueres Holz hätte vorher z.B.
mit etwas Spachtelmasse geglättet werden müssen.
Die Kanaldeckel haben wir im Original fotografiert, mit Bildbearbeitungssoftware
auf den Maßstab 1:87 herunterverkleinert, mit dem Farbdrucker ausgedruckt,
ausgeschnitten und aufgeklebt. Da wir auf eine Inneneinrichtung im Eissalon
verzichten, wurde der Boden matt schwarz bemalt.
2. Gebäude
Die
Abbildung auf der Verpackung verspricht ein hübsches, eher unauffälliges
Kleinstadthäuschen; dementsprechend sorgte das recht kräftige Türkisblau nach
dem Auspacken bei uns erstmal für eine kleine Schrecksekunde. Im Sinne einer
ruhigeren Farbharmonie haben wir uns für einen weißen Anstrich entschieden, der
wegen der blaugrünen Leuchtkraft der Kunststoffwände in doppelter Schicht
erfolgen musste. Am einfachsten funktioniert das, solange die Teile noch am
Spritzling hängen.
Leider
hat ein unbekannter Sprayer die nunmehr hellen Wände bereits verunstaltet - der
Modellbauer benutzt für die rote Parole einen sehr feinen Pinsel. Mit diesem
werden auch die Risse im Putz farblich hervorgehoben sowie leichte
Verschmutzungen angedeutet; hierfür benötigt man stark verdünnte dunkle Farbe.