Das von uns zu bauende Modellfahrzeug gibt es (noch) nicht - weder für Geld noch gute Worte ist ein (zumindest annähernd)
vergleichbares Fahrzeug auf dem Miniaturautomarkt erhältlich. Zum Glück müssen wir unser
'OMF 3-1' dennoch nicht aus Holz
schnitzen oder aus Ton formen (wie das die Prototypenbauer in den Entwicklungsabteilungen der großen Automobilhersteller
zuweilen tun). Nein, wir wollen unser Projekt weitgehend unter Verwendung von Polystyrolteilen verwirklichen, sei es aus
der Restekiste, mittels 'Organspenden' von anderen Modellfahrzeugen und vor allem im Eigenbau aus Plastikplatten und
-profilen.
Für die Suche nach einem geeigneten Basismodell haben wir uns viel Zeit gelassen und uns schließlich für eine Fahrzeugminiatur
aus dem Hause HERPA entschieden: den Mercedes-Benz Atego Koffer-LKW 'Deutsche Post' (Art.Nr. 146357).
Dessen gelbe Farbe hat bei der Auswahl zwar keine Rolle gespielt, da wir um eine Lackierung unseres Modells, das viele
Eigenbauteile und Modifikationen aufweisen wird, in der BVG-Hauptfarbe Verkehrsgelb (RAL 1023) ohnehin nicht herumkommen
würden.
Ausschlaggebend war vielmehr die Ähnlichkeit einiger Bauteile des Ausgangsmodells mit denen des von uns zu bauenden
Oberleitungsmontagefahrzeugs. Wie Sie in den kommenden Wochen und Monaten hier sehen werden, erfordert der Nachbau des Berliner
Spezialfahrzeugs dennoch sehr viel Eigeninitiative.
Leider wird der HERPA Atego
seit längerem nicht mehr produziert und ist allenfalls noch auf Tauschbörsen oder in Internetauktionshäusern aufzutreiben.
Und dort sind wir schließlich fündig geworden.
Zuallererst wollten wir uns mit den einzelnen Teilen des Ausgangsmodelles vertraut machen. Zu diesem Zweck haben wir es zunächst vollständig zerlegt. Da die Firma HERPA anstelle von Klebstoff ein ausgeklügeltes Stecksystem verwendet (Hinweise auf der Verpackung: 'leichter Umbau' dank 'Schnappbauweise'), hatte die Demontage vorsichtig und ohne jede Gewaltanwendung zu erfolgen. Eine feste Reihenfolge gibt es dabei nicht; wir haben mit der Abnahme des Kofferaufbaus begonnen.
Wenn man die vier Rastnasen auf der Fahrzeugunterseite mit Hilfe einer Pinzette leicht zusammendrückt, lässt sich der Aufbau mühelos entfernen.